Reben im Trockenstress

Das trockene Winterwetter hat sich über das Frühjahr in den Sommer verlängert. Zwar fiel im April der lange ersehnte Regen (rund 190 mm, was überdurchschnittlich ist für diesen Monat), doch danach folgten wieder drei sonnige und sehr trockene Monate Mai bis Juli.

Die im April gepflanzten Jungreben im Ronco (Cabernet Sauvignon) mussten bewässert werden. Sie hätten den Sommer nicht überstanden. Auch die Reben im Cavezze (Merlot und PIWI’s) zeigen teilweise Trockenstress-Symptome. Knapp 500 mm Niederschlag in diesen ersten 7 Monaten sind bei dem sandigen und wenig mächtigen Boden einfach zu wenig. Das schwächt auch die Bäume. Es war eine gewöhnliche Sturmböe, welche die Esche oberhalb des Rebbergs «Secch» entwurzelt und in den Rebberg gefällt hat (Beitragsbild oben)!

Die Reife liegt knapp eine Woche hinter den beiden Vorjahren zurück und entspricht ungefähr dem Jahr 2016. Auf den ersten Blick erstaunt das, aber der Austrieb erfolgte trockenheitsbedingt spät und die Sonnenstunden im Mai bis Juli waren nur durchschnittlich. Das stresst mich aber nicht, die Traubenqualität wird besser, wenn sich die Lese bis gegen Anfang Oktober hinausziehen würde. Und die Reben sind ausserordentlich gesund, der geringe Niederschlag hat vor allem auch die Schadpilze im Zaun gehalten.

Neben Mähen und Gipfeln ist nun Auslauben und Entfruchten angesagt. Die Reben tragen überreich Früchte. Damit ich die bisherige hohe Qualität halten kann, werde ich rund einen Drittel der Trauben wegschneiden.

Apropos Weinqualität. Die zur Prämierung sowohl beim «Grand Prix du Vin Suisse» wie auch bei der «Internationalen Weinprämierung Zürich IWPZ» eingereichten Weine des Jahrgangs 2016 haben sehr gut abgeschnitten. Ich kenne die konkreten Ergebnisse noch nicht, aber schon heute weiss ich, dass der DUE 2016 zu den nominierten Weinen des «Grand Prix du Vin Suisse» gehört. Nominiert heisst, er ist unter den ersten sechs Weinen seiner Kategorie, der roten Assemblagen. Das freut mich ausserordentlich und erfüllt mich mit Stolz.

Anfangs Juli trafen 20 meiner Fussballer-Kollegen aus den FC Hochdorf-Zeiten zu einem Besuch in Sessa ein. Dank Amadeo della Zoppas grossartigem Organisationstalent und gutem Wetter wurde es ein schönes Wiedersehen mit alten Freunden. Herzlichen Dank allen für den Besuch. Die zwei Tage mit euch haben mir viel Freude bereitet.

Zeit mit Freunden, bei einem guten Glas Wein und anregenden Gesprächen. Davon gibt es nie genug.

Ich freue mich darauf, von euch zu hören.

Herzlich
Beat

erstellt am: 29.07.2019 | um 18:48 | von: Beat Bachmann | Kategorie(n): News

Kommentare

Kommentar schreiben

Kommentar