der Winzer

Vom Berater zum Weinbauer

25 Jahre baute Beat Bachmann seine Treuhandfirma zu einem erfolgreichen Unternehmen mit 12 Mitarbeitenden aus. Zum Ausgleich brauchte der Bewegungsmensch eine Tätigkeit in der Natur. Er fand diese Möglichkeit im Tessin, im Malcantone. Hier war es anfänglich ein kleines Stück Land von gut 20 Aren, das bebaut und gepflegt werden konnte.

2004 konnte ein Rebberg übernommen werden, der einzuwachsen drohte. Im Frühjahr 2008 wurde die Borghirolo-Parzelle mit Gewürztraminer-Reben bepflanzt, die ersten Reben dieser Sorte im Tessin. Jetzt war die Zeit reif, die praktischen Erfahrungen mit fundiertem theoretischem Wissen zu ergänzen. 2008/09 absolvierte er an der zhaw, Wädenswil, zusammen mit den gelernten Winzern die Meisterkurse Weinbau und absolvierte die 5 Modulprüfungen mit sehr gutem Erfolg.

Aus dem Hobby wurde nun eine neue Leidenschaft

Nach der Motivation gefragt, mit über 50 noch etwas ganz Neues zu beginnen meint Beat Bachmann: „Da ist einmal die Arbeit im Rebberg, eine intensive aber sehr meditative Arbeit in der Natur. Es ist faszinierend, diese uralte Kulturpflanze von der Ruhephase im Winter bis zur Ernte zu pflegen und zu begleiten. Ich muss offen sein, für viele immer neue Eindrücke und muss improvisieren, auch akzeptieren können, dass es Grenzen gibt, die nicht in meiner Macht liegen.

Und dann ist da natürlich diese Suche nach dem „besten“ Wein, harmonisch, authentisch und typisch. Einem Wein, der die ganz besonderen Eigenschaften der Böden, die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, die verschiedenen Wetterlagen und die Stimmungen des Winzers in einer optimalen Form verbinden. Ich hoffe, ihn noch zu finden.“