Rund 200‘000 der 8 Mio. Hektaren Rebfläche weltweit sind mit Cabernet-Sauvignon-Reben bepflanzt. In der Schweiz sind es etwa 65 Hektaren, vor allem in den drei Kantonen Wallis, Genf und Tessin. In unserem Rebgut ist die beste Lage im Roncho mit rund 600 Rebstöcken dieser Sorte bepflanzt.
Die Rebe, deren Synonym „Bidure“ auf die römische Rebe „Bidurica“ hinweisen könnte, hat ihren Siegesszug in Europa (Frankreich) erst vor gut 200 Jahren, Ende des 18. Jahrhunderts, angetreten. Sie ist heute – zusammen mit den Rebsorten Merlot und Cabernet Franc – die dominierende Rebe des Medoc. Es sind hier vor allem die Weine der Medoc-Halbinsel und des Graves-Gebiets, in denen die Cabernet-Sauvignon-Rebe das Rückgrat bildet. Die grossen Weine der Weingüter Chateau Latour und Mouton Rothschild wären ohne die tragenden 70 bis 80 % Cabernet-Sauvignon nicht denkbar.
Heute ist bekannt, dass die Cabernet-Sauvignon aus einer natürlichen Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc entstand.
Cabernet-Sauvignon treiben spät aus, reifen spät und sind sehr anfällig auf echten Mehltau und Schwarzflecken. Dank ihren eher kleinen, dickschaligen Beeren sind sie wenig anfällig auf Wespen- und Bienenfrass oder auf Graufäule. Diese kleinen Beeren verleihen den Weinen auch ihre intensive Aromatik, den Geschmack dunkler Beeren, Cassis- oder Brombeerenaromen oder bei weniger reifen Trauben grünere Paprika- oder Pfeffer-Aromen.
Der Cabernet-Sauvignon eignet sich ideal zum Verschnitt mit den saftigeren, weicheren Merlot-Weinen. Die Weine erhalten so Struktur und Charakter. Der Ausbau in Barriques bindet zudem die Gerbstoffe in die Frucht ein, rundet sie ab und macht sie weicher.