la brace

 

Cari Amici

 

Der erste «la brace» ist in der Flasche!

Und im Barriquekeller reifen nicht nur in den Fässern kleine Kunstwerke. Ein solches befindet sich seit einigen Tagen auch an deren Wand! Selina Gurli und Lilith waren die Künstlerinnen.

Im Keller
Es hat lange gedauert, bedingt durch die Umbauphase, bis nun die ersten beiden Jahrgänge des biologisch produzieren Weines aus den pilzwiderstandsfähigen Sorten Maréchal Foch, Chamboursin und Cabernet Jura abgefüllt werden konnten. Nun, da ich die drei Jahrgänge 2014 bis 2016 kenne, 2014 und 2015 unterschiedlich gemischt habe, sehe ich die Zukunft dieser PIWI-Weine klarer. 2016 werde ich nur Maréchal Foch und Cabernet Jura in einer Assemblage vereinen und den Chamboursin separat vinifizieren. Zu unterschiedlich scheinen mir die Charaktere.

Weil ich den Keller während der Bauzeit nur eingeschränkt zur Verfügung hatte, liess ich den 2014er Merlot als UNO von Eric Clausener vinifizieren. Auch dieser wurde nun abgefüllt. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Handschrift des Kellermeisters auf das Endprodukt auswirkt.

Nur den Cabernet Sauvignon aus der Roncho-Lage und die PIWI vinifizierte ich 2014 selber, führte diese dann zusammen, wobei aufgrund der schwachen Reife nur wenig Chamboursin verwendet wurde. Nach der knapp einjährigen Lagerung in dreijährigen Barriques ist ein schöner, harmonischer Rotwein entstanden, der bei guter Temperatur (18-20°) genossen werden sollte und an eine Mischung aus Cornalin und Malbec erinnert. Erstaunlich ist die Dichte und Fülle dieses Weines bei «nur» 12.5 % vol Alkohol.

Im sonnigen 2015 wurden alle Trauben sehr reif, alle Weine wieder von mir vinifiziert und der Cabernet Sauvignon somit wieder zum beliebten DUE verarbeitet. Die interspezifischen Reben sind nun in einer Mischung aus 50 % Maréchal Foch, 40 % Chamboursin und 10 % Cabernet Jura im «la brace» 2015 aufgegangen. Die hohen Oechsle-Werte dieses Jahres ergaben wie 2014 einen dunkelroten, kräftigen, sehr aromatischen und dank dem Chamboursin trotzdem frisch-fruchtigen Sommerwein mit 13.5 % vol Alkohol. Ideal ist für diesen Wein eine Trinktemperatur zwischen 16-18 °.

Die anderen 2015er Weine (UNO und DUE) lagern nun seit bald einem Jahr im Barrique. Umbaubedingt konnten sie erst im Sommer letzten Jahres von den Tanks in den neuen Barriquekeller umgezogen werden. Sie entwickeln sich, wie übrigens der letztjährige Jahrgang, der ebenfalls schon in den Barriques lagert, sehr vielversprechend.

Und da ist dann noch dieses Barrique DUE 2012, das nun ebenfalls abgefüllt wurde. Der DUE 2012 wurde 2015 an der IWPZ bekanntlich mit einem Golddiplom ausgezeichnet. Dieser DUE unterscheidet sich vom prämierten insofern, dass er einen höheren Anteil Cabernet Sauvignon hat. Um die Tannine besser einzubinden und die höhere Säure abzubauen, lagerte dieser Wein drei Jahre in einem Barrique, bevor er nun abgefüllt wurde. Er ist immer noch jugendlich frisch, mit Aromen aus Caramel und Marzipan. Eine Entdeckung!

Der Um- und Ausbau
Haus und Keller sind nun fertig gebaut. Schaut doch vorbei, es ist sehr schön geworden.
Mit dem Schwimmbad, das dieses Jahr wieder erstellt werden sollte, kann dann auch die Umgebung wirklich fertig gestaltet werden.

Bed an Breakfast
Das Studio ist nun eingerichtet und kann ab sofort gemietet werden. Es hat ein Doppelbett (1,40 m) und ein Ausziehsofa (1,20 m), ein kleiner Tisch und die vorhandene kleine Küche bietet die Möglichkeit, sich selber einfach zu verpflegen.

Daneben stehen zwei weitere Zimmer mit je einem Doppelbett zur Vermietung zur Verfügung.

Reservationsanfragen sind über die Homepage, per Telefon (079 675 10 32) oder per Email (vino@bachmannsessa.ch) möglich.

Im Rebberg
Ein schlimmer Spätfrost hat über die Ostertage auch meine Reben geschädigt. Vor allem die Muldenlagen waren davon betroffen, interessanterweise im Valle mindestens so stark wie im 100 m höher gelegenen Borghirolo.

Die neu angelegten Rebberge kamen nahezu ungeschoren davon. Dies deshalb, weil hier immer nur eine Reihe vorne am Hang stehend gepflanzt wurde. Dagegen sind die hintersten Reihen des Merlots im Valle, Roncho und Cavezze, hier vor allem der Cabernet Jura und der Maréchal Foch stark betroffen.

Die meisten Reben treiben wieder aus, einige Jungreben sind jedoch bis auf die Veredlungsstelle zurück gefroren.

Dieser Kälteeinbruch hat die Vegetation etwas gestoppt, die fast zwei Wochen früher war als normal. Pflanzen mit Erfrierungen werden nun wohl sehr heterogen reifen, was Mehraufwand bei der Blattarbeit erfordern wird.

Ein Naturpark
Das Hundeprojekt ist auf Eis gelegt. Die Schafe, die inzwischen zu einer 10-köpfigen Grossfamilie angewachsen sind, mit dem Jüngsten, das vor genau einer Woche zur Welt kam, halten die Rehe und Hirsche wirklich etwas auf Distanz. Daneben schützen die nun fast überall vorhandenen Seitennetze erfolgreich auch gegen Rehfrass.

Ein Hausrotschwanz-Paar hat tatsächlich auf einem kleinen Mauervorsprung unter dem Terrassenvordach gebrütet. Zur Zeit werden die fünf Jungvögel gefüttert. Die beiden Eltern sind ununterbrochen unterwegs und werden wohl froh sein, wenn die Jungen bald ausfliegen und gesund und heil selbständig werden.

Herzlich
Beat

erstellt am: 05.06.2017 | um 15:35 | von: aurelio | Kategorie(n): Novità

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